Was sucht ein bestimmter Landsmann im CreDo? Das ist ganz einfach: den haben wir aus dem Agi übernommen. Und da gibt es dann auch gleich noch den Engländer und den Franzosen, von denen Ihr vielleicht ja auch noch nie etwas gehört habt.
1. Euer Hund wechselt hinter euch die Seite (Französischer Wechsel)
2. Euer Hund wechselt vor euch die Seite (Englischer Wechsel) 3. Ihr wechselt vor eurem Hund die Seite (Belgischer Wechsel)
Der belgische Wechsel ist der jüngste der drei Wechsel und war aber gleichzeitig auch der Namensgeber für die beiden anderen. Auf einem Turnier in den 90ern staunten Teilnehmer, wie Zuschauer über einen wohl eher zufälligen, äußerst ungewöhnlichen Handwechsel eines Belgiers … ah, jetzt – ja – eine Insel! Einige von Ihnen sahen sich das gleich nochmal auf ihren Videos an und feierten den Belgier, was auch daran gelegen haben könnte, dass der gute Mann das Turnier gewann und etliche Biere gezwitschert wurden. Zu Hause angekommen erzählten sie von dem Belgier und führten ihn in ihren Trainingsgruppen vor. Die Sache entwickelte sich in rasender Geschwindigkeit zu einer Art Kettenbrief. Schon auf kurz darauf folgenden Turnieren sah man dann den Belgier immer öfter und sprach dann auch gerne drüber.
Bedeutung
Der Belgier ist eine bestimmte Art des Handwechsels. Bei solch einem Handwechsel wechselt der Hund von einer Führseite auf die andere (links /rechts, rechts / links). Beim Belgier oder eben „belgischem Wechsel“, wechselt IHR aktiv die Seite vor eurem Hund. Ihr lauft also vor eurem Hund her, indem Ihr euch ihm kurz in den Weg stellt. Nehmen wir mal an, euer Hund läuft LINKS neben euch her auf ein Hindernis zu. Für den weiteren Parcours wäre es jedoch pfiffiger, Ihr würdet links an dem Hindernis vorbei laufen, somit wäre als ein Handwechsel von Nöten. Für diesen Handwechsel gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:1. Euer Hund wechselt hinter euch die Seite (Französischer Wechsel)
2. Euer Hund wechselt vor euch die Seite (Englischer Wechsel) 3. Ihr wechselt vor eurem Hund die Seite (Belgischer Wechsel)
Der belgische Wechsel ist der jüngste der drei Wechsel und war aber gleichzeitig auch der Namensgeber für die beiden anderen. Auf einem Turnier in den 90ern staunten Teilnehmer, wie Zuschauer über einen wohl eher zufälligen, äußerst ungewöhnlichen Handwechsel eines Belgiers … ah, jetzt – ja – eine Insel! Einige von Ihnen sahen sich das gleich nochmal auf ihren Videos an und feierten den Belgier, was auch daran gelegen haben könnte, dass der gute Mann das Turnier gewann und etliche Biere gezwitschert wurden. Zu Hause angekommen erzählten sie von dem Belgier und führten ihn in ihren Trainingsgruppen vor. Die Sache entwickelte sich in rasender Geschwindigkeit zu einer Art Kettenbrief. Schon auf kurz darauf folgenden Turnieren sah man dann den Belgier immer öfter und sprach dann auch gerne drüber.
Sinn und Unsinn
Ganz klar: Der Belgier ist der sinnigste Handwechsel von allen. Ihr habt euren Hund während des Wechsels vollständig im Blick und nach Abschluss seht Ihr sofort wieder das Hindernis. Wenn, ja wenn Ihr den Belgier beherrscht und ordentlich ausführt.Üben, üben, üben …
So ein Wechsel ist halt Fleißarbeit: Haben Hund und Mensch ihn brav gelernt und 1.000de Male ausgeführt, dann sieht er aus, wie ein flotter Tanzschritt. Aller Anfang ist aber schwer und hinzukommt, dass Ihr im Parcours von Hindernis zu Hindernis hechelt und eure Gedanken für wesentlichere Dinge braucht. Das glaubt Ihr nicht? Oh, da habe ich einen schönen Test für euch: Zählt mal die Hindernisse in einem A1 Parcours mit (min. 15) und macht bei jedem 3. Hindernis mit euren Händen ein Dach über eurem Kopf. Oh, übrigens: Wenn Ihr mit eurem Hund aus vollen Lauf einen Belgier hinbekommt, dann wird er auch einen französischen Wechsel nahezu perfekt ausführen, ohne dass Ihr den großartig üben müsst …Erste Schritte
Deshalb solltet ihr den Belgier erst einmal einfach so zum Spaß auf euren Spaziergängen üben. Lauft mit eurem Hund neben euch auf einem schönen, geraden Weg. Die Leine habt Ihr in der abgewandten Hand (oder ohne Leine ist noch besser). Als erstes übt Ihr mal Körpersprache: • Beschleunigt euren Hund, indem Ihr euren Oberkörper nach vorn neigt und dabei auch nach vorn schaut
• Bremst euren Hund, indem Ihr euren Oberkörper aufrichtet, eure Körperspannung extrem erhöht und auch dabei euer Haupt hoch erhoben tragt
• Belohnt euren Hund, wenn er auf eurer Höhe bleibt; straft ihn mit einer Einschränkenden Wendung, wenn er vorläuft; rennt ihm weg, wenn er trödelt!
Sobald das wunderbar harmonisch klappt – gut 100m ohne Worte, aber dafür mit 100% Aufmerksamkeit seitens des Hundes am Stück sollten es schon sein – könnt Ihr den Wechsel angehen (hier: LINKS geführter Hund):
1. Bremst euren Hund mittels Körpersprache bis auf Null
2. Stellt euch (nach LINKS drehend) frontal vor euren Hund
a. Indem Ihr erst noch einen Schritt mit eurem rechten Bein gerade nach vorn macht
b. Euer linkes Bein vor seine Nase setzt und dann das rechte nachzieht
3. Lasst eure Körpersprache kurz aber stark auf ihn wirken a. Kopf hoch, Brust raus, Schultern gerade – einatmen wäre noch toll ...
4. Lasst die Anspannung etwas fallen und dreht euch weiter links herum weg
a. Indem Ihr das linke Bein wegnehmt und um euren Körper führt
b. Und mit dem rechten Bein schon wieder den Schritt in die richtige Richtung, also nach vorn unternehmt.
5. Und gebt Gas …
a. Oberkörper nach vorn neigen und euch selbst auf einen imaginären Punkt nach vorn ausrichten.
Das war schon alles. Einfach, oder?! Ja, aber … genau: Ganz und gar nicht leicht, hihi! Einige von euch kennen diese Übung aus dem Gehorsamsunterricht oder sogar hier aus dem CreDo. Auch dabei geht es um einen Wechsel, nämlich um den aus dem „Fuß“ ins „Hand“ und umgekehrt. Und wenn Ihr diesen „Wechsel vor dem Hund“ richtig drauf habt, dann ist der Belgier nahezu ein Kinderspiel
1. Bremst euren Hund mittels Körpersprache bis auf Null
2. Stellt euch (nach LINKS drehend) frontal vor euren Hund
a. Indem Ihr erst noch einen Schritt mit eurem rechten Bein gerade nach vorn macht
b. Euer linkes Bein vor seine Nase setzt und dann das rechte nachzieht
3. Lasst eure Körpersprache kurz aber stark auf ihn wirken a. Kopf hoch, Brust raus, Schultern gerade – einatmen wäre noch toll ...
4. Lasst die Anspannung etwas fallen und dreht euch weiter links herum weg
a. Indem Ihr das linke Bein wegnehmt und um euren Körper führt
b. Und mit dem rechten Bein schon wieder den Schritt in die richtige Richtung, also nach vorn unternehmt.
5. Und gebt Gas …
a. Oberkörper nach vorn neigen und euch selbst auf einen imaginären Punkt nach vorn ausrichten.
Das war schon alles. Einfach, oder?! Ja, aber … genau: Ganz und gar nicht leicht, hihi! Einige von euch kennen diese Übung aus dem Gehorsamsunterricht oder sogar hier aus dem CreDo. Auch dabei geht es um einen Wechsel, nämlich um den aus dem „Fuß“ ins „Hand“ und umgekehrt. Und wenn Ihr diesen „Wechsel vor dem Hund“ richtig drauf habt, dann ist der Belgier nahezu ein Kinderspiel
Mögliche Fehler beim Anlegen
(Zuviel) Gucken ist immer schlecht, wie Ihr ja schon wisst. Aber auch die Schrittfolge solltet Ihr unbedingt draufhaben, vor allem auch auf der schlechten Seite! Und: Fangt wirklich erst dann mit dem Wechsel an wenn Ihr euren Hund NUR mit der Körpersprache führen könnt! Weiter geht’s Übt den Belgier mit drei Hürden: Zwei stehen gerade hintereinander und eine um 90° gedreht und ein paar Meter nach links versetzt. Springt die erste Hürde LINKSGEFÜHRT, bremst euren Hund hinter dieser ersten Hürde mittels Körpersprache, überholt ihn mit einem beherzten rechten Schritt nach vorn, stellt euer linkes Bein in seinen Laufweg, führt das rechte Bein nach, lasst eure Körpersprache kurz wirken, zeigt ihm die neue, RECHTE Führhand (vor seiner Nase), dreht euch zu Ende nach links von ihm weg, führt ihn mit der rechten Hand über die mittlere Hürde, holt ihn euch dahinter mittels Körpersprache, dreht euch nach links weg und führt ihn über die dritte Hürde nach links weg. Geht doch ganz leicht, nicht wahr? Noch 200 Mal und das geht wie von selbst!
Viel Spaß beim Üben
Euer Bertie