Es gibt einen Unterschied. Ja, tatsächlich. Das „Voran“ unterscheidet sich ganz erheblich vom „Voraus“. Oh, ich seh da ein deutliches Fragezeichen auf eurer Stirn, das muss da natürlich weg. Gleich vorweg: wie Ihr was nennt, das ist natürlich eure Sache. Ich habe hier nur den Auftrag euch die beiden Verhalten auseinander zu dröseln und euch darauf hinzuweisen, dass es sie gibt.
Bedeutung des Kommandos
Das „Voran“ kommt aus dem Apport und dem Obedience. Es bedeutet für euren Hund: „Bewege Dich bitte in schnurgerader Linie solange von mir weg, bis ich Dir etwas anderes mitteile.“ Gut, wie euer Hund das versteht und was er dann daraus macht, das liegt natürlich ... mal wieder an euch! Was habt Ihr denn gedacht?! Ihr seid schließlich die Trainer und die haben immer Schuld, das ist ja sogar in der Bundesliga so.
Im Gegensatz zum „Voran“ gibt das „Voraus“ aus dem Agi eurem Hund eine sehr viel offenere und vagere Anleitung, was er zu tun und zu lassen hat. Deshalb wird es auch fast immer mit einem weiteren Kommando oder einer Objektbezeichnung verknüpft: „Voraus“ – „Hürde“ oder umgekehrt „Hürde“ – „Voraus“. Und wie euer Hund da hinläuft, wann er abspringt und wo er landet wird durch das „Voraus“ im Prinzip gänzlich offen gelassen.
Sinn und Unsinn
Was Ihr davon hättet, wenn euer Hund nun wirklich, wie an einer Schnur gezogen, vorweg bewegen könnte? Na, das ist einfach: Ihr könntet Ihn zentimetergenau zu einem bestimmten Punkt dirigieren. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist nicht nur bei der gezielten Objektsuche sehr viel wert. Auch im Treibball könnt Ihr das sehr gut gebrauchen. Im Agi muss euer Hund aber bitteschön selbst entscheiden können, wie er das Hindernis angeht, wenn Ihr ihn anweist das ohne euch zu tun. Da ist also ein zu genaues Einweisen nicht nur nicht erforderlich, sondern sogar hinderlich.
Anlegen des Kommandos
Um das (wirklich gerade) „Voran“ erfolgreich anlegen zu können, müsst Ihr unbedingt drei Voraussetzungen erfüllen: Glasklare Körpersprache, optimale Trainingsplanung und kleine Trainingsschritte. Als erstes kümmern wir uns um eure Körpersprache. Als Sichtzeichen für das „Voran“ empfehle ich euch euren, dem Hund zugewandten Arm. Den solltet Ihr idealerweise in Kopfhöhe eures Hundes führen - was bei einem Dackel nicht wirklich leicht ist, das gebe ich gerne zu. Dazu solltet Ihr euer linkes Knie beugen und euch mit aufgerichtetem Rücken nach unten bewegen, so wie Ihr es in der kleinen Rückenschule sicherlich schon gelernt habt. Was? Nein, keine „Warum“-Fragen jetzt bitte, das erkläre ich euch gleich noch. Wo war ich? Ach ja: Euren Arm zieht es dabei nach vorn, eure Schulter bleibt aber gerade. Nur so kann euer Hund gerade entlang eures Armes loslaufen. Eure Hand ist flach gestreckt und die Handfläche weis aufrecht vom Kopf eures Hundes weg. Übt das bitte erst einmal ohne euren Hund an einer Mauer oder eine geraden Zaun das „Voran“ zu zeigen. Stellt euch nicht weiter als einen halben Meter davon weg und achtet darauf, dass der Abstand eures Armes zur Wand sich während des Kommandos nicht verändert.
Erst wenn ihr euch dabei nicht mehr komisch vorkommt, nehmt Ihr euren Hund dazu: Lasst ihm gute drei Hundebreiten Platz zu eurer Begrenzung und stellt ihn gerade neben euch. Wirklich gerade, bitte. Danke. In etwa drei Hundelängen Entfernung habt Ihr zuvor einen gut gelittenen Gegenstand so positioniert, dass euer Hund dort schnurgerade hinlaufen kann, bzw. muss. Ja, dann kann ‘s ja losgehen ...
Oh, vorher muss ich noch das „Warum“ von vorhin beantworten und dazu muss ich euch leider eine Gegenfrage stellen: Woran, glaubt Ihr, orientiert sich euer Hund, wenn Ihr ihn das erste Mal „Voran“ schickt? Nein, es ist nicht euer Arm, nein auch nicht eure Nase oder eure Augen! Es hat überhaupt nix mit euren Extremitäten oder eurem Kopf zu tun, denn die zeigen absolut unverlässlich und auf „mal so, mal anders“ steht euer Hund nun mal so gar nicht. Euer Rumpf aber, der lügt niemals. Er zeigt uns stets verlässlich wo Ihr hinlaufen wollt oder woran Ihr interessiert seid. Ha! Das hättet Ihr nicht erwartet, stimmt’s? Kommt aber noch besser, denn es ist die Mitte eures Rumpfes und die entspricht aus unserer Sicht tatsächlich der Stelle, an der sich euer Bauchnabel befindet. Nochmal: Was Ihr da zeigt und guckt ist für die allermeisten von uns absolut nicht von Belang. Wir verlassen uns auf Fakten und die liefert uns euer Bauchnabel!
Auf diese wirklich geringe Entfernung am Zaun oder an der Mauer, könnt Ihr nun erst einmal Wort und Zeichen etablieren. Clickt aber unbedingt, solange euer Hund noch gerade daran entlang läuft. Schlussendlich belohnen könnt Ihr dann an eurem, nicht veränderten Standort. Ob euer Hund den Gegenstand mitbringt oder nicht, ist dabei egal. Sobald Ihr die Distanz erhöht, solltet Ihr mit einer Hilfsperson, als „Markierer“ arbeiten. Das ist nämlich der einzige Weg, wie Ihr dafür sorgen könnt, dass euer Hund wirklich gar keine Belohnung aus seinem Verhalten ziehen kann, wenn er eben nicht schnurgerade zum Objekt läuft. Und das darf er auf keinen Fall! Die Erhöhung der Distanz könnt Ihr jeweils mit 10 % vornehmen (3m, 3,30, 3,60, 4m, ...), allerdings sollte euer Hund mindestens 10 eindeutig erfolgreiche Versuche hintereinander absolviert haben, bevor Ihr auch nur einen Zentimeter weiter laufen lasst.
Bedeutung des Kommandos
Das „Voran“ kommt aus dem Apport und dem Obedience. Es bedeutet für euren Hund: „Bewege Dich bitte in schnurgerader Linie solange von mir weg, bis ich Dir etwas anderes mitteile.“ Gut, wie euer Hund das versteht und was er dann daraus macht, das liegt natürlich ... mal wieder an euch! Was habt Ihr denn gedacht?! Ihr seid schließlich die Trainer und die haben immer Schuld, das ist ja sogar in der Bundesliga so.
Im Gegensatz zum „Voran“ gibt das „Voraus“ aus dem Agi eurem Hund eine sehr viel offenere und vagere Anleitung, was er zu tun und zu lassen hat. Deshalb wird es auch fast immer mit einem weiteren Kommando oder einer Objektbezeichnung verknüpft: „Voraus“ – „Hürde“ oder umgekehrt „Hürde“ – „Voraus“. Und wie euer Hund da hinläuft, wann er abspringt und wo er landet wird durch das „Voraus“ im Prinzip gänzlich offen gelassen.
Sinn und Unsinn
Was Ihr davon hättet, wenn euer Hund nun wirklich, wie an einer Schnur gezogen, vorweg bewegen könnte? Na, das ist einfach: Ihr könntet Ihn zentimetergenau zu einem bestimmten Punkt dirigieren. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist nicht nur bei der gezielten Objektsuche sehr viel wert. Auch im Treibball könnt Ihr das sehr gut gebrauchen. Im Agi muss euer Hund aber bitteschön selbst entscheiden können, wie er das Hindernis angeht, wenn Ihr ihn anweist das ohne euch zu tun. Da ist also ein zu genaues Einweisen nicht nur nicht erforderlich, sondern sogar hinderlich.
Anlegen des Kommandos
Um das (wirklich gerade) „Voran“ erfolgreich anlegen zu können, müsst Ihr unbedingt drei Voraussetzungen erfüllen: Glasklare Körpersprache, optimale Trainingsplanung und kleine Trainingsschritte. Als erstes kümmern wir uns um eure Körpersprache. Als Sichtzeichen für das „Voran“ empfehle ich euch euren, dem Hund zugewandten Arm. Den solltet Ihr idealerweise in Kopfhöhe eures Hundes führen - was bei einem Dackel nicht wirklich leicht ist, das gebe ich gerne zu. Dazu solltet Ihr euer linkes Knie beugen und euch mit aufgerichtetem Rücken nach unten bewegen, so wie Ihr es in der kleinen Rückenschule sicherlich schon gelernt habt. Was? Nein, keine „Warum“-Fragen jetzt bitte, das erkläre ich euch gleich noch. Wo war ich? Ach ja: Euren Arm zieht es dabei nach vorn, eure Schulter bleibt aber gerade. Nur so kann euer Hund gerade entlang eures Armes loslaufen. Eure Hand ist flach gestreckt und die Handfläche weis aufrecht vom Kopf eures Hundes weg. Übt das bitte erst einmal ohne euren Hund an einer Mauer oder eine geraden Zaun das „Voran“ zu zeigen. Stellt euch nicht weiter als einen halben Meter davon weg und achtet darauf, dass der Abstand eures Armes zur Wand sich während des Kommandos nicht verändert.
Erst wenn ihr euch dabei nicht mehr komisch vorkommt, nehmt Ihr euren Hund dazu: Lasst ihm gute drei Hundebreiten Platz zu eurer Begrenzung und stellt ihn gerade neben euch. Wirklich gerade, bitte. Danke. In etwa drei Hundelängen Entfernung habt Ihr zuvor einen gut gelittenen Gegenstand so positioniert, dass euer Hund dort schnurgerade hinlaufen kann, bzw. muss. Ja, dann kann ‘s ja losgehen ...
Oh, vorher muss ich noch das „Warum“ von vorhin beantworten und dazu muss ich euch leider eine Gegenfrage stellen: Woran, glaubt Ihr, orientiert sich euer Hund, wenn Ihr ihn das erste Mal „Voran“ schickt? Nein, es ist nicht euer Arm, nein auch nicht eure Nase oder eure Augen! Es hat überhaupt nix mit euren Extremitäten oder eurem Kopf zu tun, denn die zeigen absolut unverlässlich und auf „mal so, mal anders“ steht euer Hund nun mal so gar nicht. Euer Rumpf aber, der lügt niemals. Er zeigt uns stets verlässlich wo Ihr hinlaufen wollt oder woran Ihr interessiert seid. Ha! Das hättet Ihr nicht erwartet, stimmt’s? Kommt aber noch besser, denn es ist die Mitte eures Rumpfes und die entspricht aus unserer Sicht tatsächlich der Stelle, an der sich euer Bauchnabel befindet. Nochmal: Was Ihr da zeigt und guckt ist für die allermeisten von uns absolut nicht von Belang. Wir verlassen uns auf Fakten und die liefert uns euer Bauchnabel!
Auf diese wirklich geringe Entfernung am Zaun oder an der Mauer, könnt Ihr nun erst einmal Wort und Zeichen etablieren. Clickt aber unbedingt, solange euer Hund noch gerade daran entlang läuft. Schlussendlich belohnen könnt Ihr dann an eurem, nicht veränderten Standort. Ob euer Hund den Gegenstand mitbringt oder nicht, ist dabei egal. Sobald Ihr die Distanz erhöht, solltet Ihr mit einer Hilfsperson, als „Markierer“ arbeiten. Das ist nämlich der einzige Weg, wie Ihr dafür sorgen könnt, dass euer Hund wirklich gar keine Belohnung aus seinem Verhalten ziehen kann, wenn er eben nicht schnurgerade zum Objekt läuft. Und das darf er auf keinen Fall! Die Erhöhung der Distanz könnt Ihr jeweils mit 10 % vornehmen (3m, 3,30, 3,60, 4m, ...), allerdings sollte euer Hund mindestens 10 eindeutig erfolgreiche Versuche hintereinander absolviert haben, bevor Ihr auch nur einen Zentimeter weiter laufen lasst.
Keine Freunde?
Falls Ihr nun wirklich keinen Markierer zur Verfügung habt, oder wenn Ihr das (schon gut angelegte) „Voran“ auf euren Spaziergängen festigen und ausbauen wollt, dann könnt Ihr das „Nachwerfen“ benutzen. Dazu braucht es wieder zwei Voraussetzungen: Ihr müsst gerade werfen können und das Wurfobjekt darf nicht tuppen, also beim Aufprall zur Seite wegspringen. Bällchen geht also nicht, (Prey-)Dummy oder großer Keks eignen sich da schon besser. Ihr nehmt das Objekt heimlich in eure abgewandten Hand auf den Rücken, schickt euren Hund voran und werft ihm NUR dann das Objekt nach, wenn er sich wirklich gerade von euch weg bewegt! Nutzt bitte dabei (auf euren Spaziergängen) nach Möglichkeit auch gerade „Leitwege“: Fahrspuren, Bankette, (Gerade) Schleichwege, Bänke, Mäuerchen, ...
Mögliche Fehler beim Anlegen
Bei allen Zäunen und Mauern müsst ihr – vor allem bei Mädchen – darauf achten, dass Ihr euch keine Pinkelstellen aussucht. Lauft also die zu schickende Strecke an der ausgeguckten Barriere mit eurem Hund ein oder zweimal ab, damit Ihr euch sicher sein könnt, dass ihn daran nichts stört. Ebenso solltet Ihr auf Löcher oder Senken im Boden achten, denn auch das kann dafür sorgen, dass euer Hund nicht wirklich gerade läuft. In den allermeisten Fällen seid Ihr aber dafür verantwortlich, dass es schief läuft: indem Ihr beim „Voran“ wackelt, also zu eurem Hund kippt oder euch von eurem Hund weg dreht. Oder, wenn Ihr zu gut für diese Welt seid und euren Hund „mal“ trotzdem belohnt, obwohl er eben nicht ganz so gerade gelaufen ist. Ach, da wäre noch die Sache mit dem „zu“ ... aber da kommt Ihr ja wohl von selbst drauf ...
Weiter geht’s
„Voran“ könnt Ihr nie genug üben: Weiter, weiter, weiter ... über Stock und Stein ... über andere Dummys ... vom Weg auf die Wiese (superschwer, wenn der Weg eine Kurve macht ...) ... und dann wäre da ja auch noch Rechts und Links! Dazu gibt es aber ein extra Extrablatt ...
Viel Spaß beim Üben
Euer Bertie