ExtrablattFuesseAbputzen

Extrablatt „Füße abputzen“

Dieses Kommando werdet Ihr vor allem bei Schietwetter zu schätzen wissen, denn es kann dafür sorgen, dass euer Fußboden sauber bleibt, ohne dass Ihr euch bücken müsst. Außerdem könnt Ihr euch schon auf die erstaunten Blicke freuen, wenn Ihr mit eurem Hund irgendwo zu Besuch seid und der wie selbstverständlich – im Gegensatz zu vielen Menschen – den Fußabstreifer benutzt.

Bedeutung des Kommandos

Euer Hund soll auf Kommando mit den Vorderpfoten an einem Bodenobjekt kratzen. Schon beim Anlegen solltet Ihr darauf achten ob er das Kratzen (einmal links, einmal rechts) einmalig ausführen oder solange beibehalten soll, bis Ihr es beendet.

Sinn und Unsinn

Na, wenn ein Kommando im Winter Sinn macht, dann ist es das „Füße abputzen“, hihi.

Anlegen des Kommandos

Wie immer gibt es mindestens 500 gewaltfreie Möglichkeiten einem Hund ein Kommando-Verhalten anzutrainieren und das fängt natürlich schon beim Anlegen an. Ich wähle dazu hier bewusst nicht das freie Formen, bin aber absolut nicht böse, wenn Ihr es damit versucht. Allerdings brauch Ihr dazu halt eine Menge Geduld und müsst höllisch gut aufpassen. Deshalb schlage ich euch hier die Nummer mit den untergelegten Leckerchen vor. Legt ein Handtuch oder eine kleine Decke auf eine gut haftende, nicht rutschende Unterlage und zieht euren Hund hinzu …
1 Zeigt ihm ein Leckerchen und legt es mittig unter das Tuch.
a. Es ist nicht das Ziel, dass der Hund das Lecker findet, sondern nur dass er kratzt!
2 Clickt sobald euer Hund Pfotenaktivität an der Decke zeigt und belohnt aus eurem Beutel.
a. Glättet nach jeder Belohnung die Decke und positioniert den Keks wieder mittig.
3 Je nachdem, wie stürmisch euer Hund vorgeht, wartet Ihr schon nach einigen Versuchen auf ein zweites Kratzen mit der anderen Pfote. Schon hier legt Ihr jetzt fest, ob euer Hund das „Füße abputzen“ dauerhaft zeigen oder nur einmalig (pro Kommando einmal links, einmal rechts kratzen) ausführen soll. Wenn Ihr euch für das dauerhafte Kratzen entscheidet, dann könnt Ihr dieser Anleitung zwar weiter folgen, müsst aber darauf achten, dass Ihr zu allererst das Kratzen in die Länge zieht und erst dann fortfahren.
4 Nun ladet Ihr das Kommando auf, indem Ihr euer Kommando kurz nach dem zweiten Kratzen aussprecht und direkt anschließend clickt.
a. Nach einigen Clicks könnt Ihr das Kommando auch schon während des Verhaltens aussprechen. Mindestens 50 Clicks solltet Ihr dem Kommando schon gönnen.
b. Auf diesem Weg sollte der Keks unter eurem Kratzobjekt recht bald verschwinden.
5 Ist der Ladevorgang abgeschlossen, dann könnt Ihr das Wortkommando schon nach vorn stellen.
a. Zusätzlich zeigt Ihr auf das zu kratzende Objekt, was aber kein Sichtzeichen darstellt, wenn euer Zeigen nicht eine ganz besondere Geste enthält.
b. Wollt ihr eurem Hund ein unverwechselbares Sichtzeichen beibringen, damit er das Kommando auch allein auf das Sichtzeichen hin ausführt, dann solltet Ihr wahrscheinlich etwas nehmen, was mit euren Händen gar nix zu tun hat: z.B. selbst mit den Füßen kratzen.
6 Sobald euer Hund das „Füße abputzen“ auf euer Kommando hin verlässlich zeigt (9 von 10 Versuchen), lasst Ihr ihn es bitte an vielen verschiedenen Objekten ausführen.
a. Vergesst dabei den nassen Aufnehmer über einer Fußmatte nicht, denn der wird euch noch öfter begegnen und recht gute Dienste leisten.



Mögliche Fehler beim Anlegen

Eine zu glatte Unterlage sorgt dafür, dass euer Unwirsch euer Handtuch – schwupps – unter sich begräbt oder es gar nach hinten wegfliegt. Oder, noch schlimmer: euer Hund stürzt sich auf das Objekt und rutscht davon, tut sich gar weh. Je länger der untergelegte Keks bleibt, umso schwerer werdet Ihr es haben, ihn wegzulassen. Findet euer Hund gar den Keks, dann wird er ihn wahrscheinlich immer wieder suchen, zumindest für eine gewissen Zeit, und Ihr werdet es schwer haben, das „Füße abputzen“ kontrolliert abzufragen. Ladet Ihr den Wortakku nicht lange genug auf, dann führt das unweigerlich zu Fehlversuchen.

Weiter geht’s

Na, da sind ja noch zwei Pfoten übrig, die jetzt erst einmal außen vor und somit dreckig bleiben. Das allerdings wird ein ungleich schwierigerer Fall als bei den Vorderpfoten. Auch hier gibt es natürlich wieder einige Möglichkeiten und, wer weiß, vielleicht werden wir auch das nochmal im CreDo angehen. Die Dogdancer unter euch können das „Füße abputzen“ ganz wunderbar als Trick in Ihre Choreo einbauen. Das sieht natürlich besonders gut aus, wenn euer Hund es aufrecht stehend zeigt. Hihi: Wenn euch das mit den Vorder- UND den Hinterpfoten gelingt, dann sieht das aus wie der Moonwalk von Mikel Jackson und der Szenenapplaus ist euch absolut sicher. Ganz nebenbei wird euch das vor eine riesige Herausforderung stellen und euren Naseweis für einige Wochen beschäftigen, hihi!

 

 

Viel Spaß beim Üben

Euer Bertie


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