ExtrablattKinn

Bedeutung des Kommandos

Auf das Kommando „Kinn“ soll euer kleiner Racker seine geschlossenen Schnauze in voller Länge auf einem Objekt ablegen. Das kann und wird zuerst einmal eure flache Hand sein, auf die er seinen Kopf legt.

Sinn und Unsinn

Im Laufe des Trainings werden das aber alle möglichen und unmöglichen Objekte werden, zumal eurem kleinen Liebling das „Kopf ablegen“ nicht nur riesigen Spaß machen wird, sondern höchst wissenschaftlich erwiesen, auch noch überaus gut tut. Es gehört nämlich zu den Handlungen, die (automatisch) Entspannung nach sich ziehen. Beim, bzw. durch das Ablegen des Kopfes schüttet der Körper beruhigende Hormone aus – ob Hund das will oder nicht, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Und wisst Ihr, was das Tollste ist? Das ist nicht nur bei Hunden so, sondern bei euch Menschen ebenfalls. Achtet mal drauf, was gestresste Menschen immer wieder gerne mit ihrem Kopf und ihren Händen machen.

Anlegen des Kommandos

Normalerweise würde ich euch immer das Freie Formen empfehlen. Aber in Anbetracht der Kürze der Zeit würde ich mal vorschlagen, Ihr geht so ähnlich vor, wie beim engen Sitz, Platz, Steh. Legt eurem Hund die Hand unters Kinn und übt sanften Druck aus. Dabei füttert Ihr ihn mit 20 Brocken nacheinander weg, ohne den Druck zu verändern. Dann nehmt Ihr eure Futterhand auf den Rücken und nehmt den Druck vom Kinn weg ohne eure Hand jedoch richtig zu entfernen. Sobald euer kleiner Racker den Druck wieder von selbst aufbaut, gibt es Brocken, solange dieser Druck von ihm anhält. Lässt sein Druck auf eure Hand nach, hört Ihr auf zu füttern. Dann kommt Phase zwei. Ihr haltet die Hand unter sein Kinn ohne ihn dabei zu berühren und wartet, dass er seine Schnauze in eure Hand legt (nicht das Touch füttern! Die Schnauze muss in eurer Hand verweilen). Jetzt kommt das Kommando („Kinn“)dazu. Sprecht es in dem Moment, wenn sich die Schnauze deutlich in eurer Hand befindet.

Mögliche Fehler beim Anlegen

Obacht! Belohnt keine begleitenden Verhalten, die euch nachher stören könnten: Schlecken, mit der Nase anstupsen (Touch) und vor allen Dingen jegliche Pfotenaktivität stört die richtige Verknüpfung! Ah, ja! Und achtet auch bei diesem Kommando unbedingt darauf, dass keine Objektverknüpfung entsteht. Wechselt also so schnell und so oft wie möglich die Objekte an oder auf denen euer kleiner Liebling sein Kinn ablegen soll.

Weiter geht’s

Nach eurer tollen Vorarbeit müsst Ihr eurem kleinen Liebling jetzt nur noch beibringen, das Kinn auf verschiedene Objekte zu legen. Dabei werdet Ihr aber noch eure Hand auf diesen Gegenstand legen oder sie zumindest in dessen Nähe, bzw. dahinter halten müssen. Außerdem könnt Ihr das „Kinn“ schon mal im Stehen, im Sitzen und im Liegen abfragen.

Haltung verbessern

Sobald Ihr eure Hand abgebaut habt, solltet Ihr nicht vergessen euch auch wieder aufzurichten und das Kommando aufrecht zu geben. Oh, und vielleicht müsst Ihr ja auch schon gar nicht mehr so nah ran an die verschiedenen Objekte. Probiert es anfangs mal mit ½ -1m Entfernung.

Kombinieren

Das „Kinn“ könnt Ihr schön mit anderen Tricks kombinieren. So wird z.b. das „Verbeugen“ mit einem zusätzlichen Kinn noch süßer und wenn euer Hund das dann auch noch auf einer Tonne zeigt, dann schmelzen selbst die härtesten Männerherzen wie Softeis in der prallen Sonne. Das tollste an dieser Kombination ist aber, dass sie für euren Strolch die pure Entspannung bedeutet. Denn beide Verhalten, das „Verbeugen“ und das „Kinn“, entspannen euren Strolch.


Kinn

Viel Spaß beim Üben

Euer Bertie


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