Den Titel trug er nur noch ehrenhalber, denn er hatte sein Amt längst an seinen Ziehsohn Duck abgegeben: Der "WIR2 - Sheriff" griff nur noch ein, wenn es ihm besonders wichtig erschien. Nur gut, dass der Duck stets Gewehr bei Fuß stand, um seinem Mentor im Notfall zur Seite stehen zu können, bis auf 2 unrühmliche Ausnahmen im Wald nicht wirklich nötig war. Oscar hatte auch im hohen Alter noch nichts von seiner Aura eingebüsst und beindruckte noch immer bei jedem seiner Auftritte.
Zur Angelika kam der kleine Tibet-Terrier, weil seine Züchterin der Meinung war, dass die ursprünglich ausgewählte tschechische Familie (sie wollten den Oscar für die Zucht) mit dessen Persönlichkeit ein wenig überfordert sein könnte. Und als Oscar dann auf Anhieb von Angelikas Do-Khyi Vince akzeptiert - oder sollte man besser sagen: adoptiert - wurde, da stand für Frau Peine fest, dass der Oscar bei diesen beiden wohl eindeutig besser aufgehoben wäre und traf damit eine sehr weise Entscheidung.
Die Grunderziehung übernahm dann auch der damals gerade einmal ein gutes Jahr ältere Vince. Wollte der kleine Kerl mal wieder nicht einschlafen und jammerte entsprechend herzzerreissend, dann reichte ein tiefer Brummer von oben in den Karton und es war Ruhe bis zum Morgengrauen. Eine ungewollte Nebenwirkung hatte die tiefe Freundschaft und enge Verbundenheit zwischen Vince und Oscar obendrein: Der kleine Mann nahm bis zu seinem Tod an, dass er selbst ein Do-Khyi sei.
Oscar war schon immer ein äußerst fleißiger Arbeiter. Er liebte die Georsamsarbeit, macht für sein Leben gerne Agi und er lernt am allerliebsten neue Tricks. Die zu finden ist allerdings nicht ganz einfach, denn sein Repertoire umfasste um die 90 Tricks, die er bis 2 Jahre vor seinem Tod alle allein auf Wort ausführen konnte. Nein, er hatte sie nicht vergessen - obwohl eine leichte Demenz schon immer mal wieder aufblitzte. Nein, er konnte halt einfach nicht mehr wirklich gut hören und deshalb brauchte er leider irgenswann wieder, die schon vergessen geglaubten Sichtzeichen. Nur gut, dass der Dr. Saers in der Klinik Kaiserberg Anfang 2015 Oscars grauen Star erkannt und sofort operiert hat.
Im CreDo arbeitete Oscar zunächst mit dem Nico, weil die Angelika ja den Unterricht leiten musste. Nico war ziemlich genau so alt wie sein "Leihhund" und die beiden waren ein nahezu unschlagbares Team. Einen gewissen Alterstarrsinn übertrumpfte der Nico mit jugendlichem Eifer und dessen jugendlichen Leichtsinn bügelte der Oscar durch seine unübertroffene Erfahrung aus. Ich bin ja sowieso überzeugt davon, dass der Oscar die Zusammenarbeit mit dem Nico als eine Art Trainerausbildung betrachtete und schon allein deshalb stets motiviert und umsichtig zu Werke ging. Bilder vom Oscar und vom Nico findet Ihr überall auf den CreDo-Seiten, schnüffelt einfach mal rum.
Seit ihrem letzten Sieg bei der ersten Halbjahreswertung 2015, gingen die beiden Gefährten es etwas gelassener an und sind aus der Wertung ausgestiegen. Erstens musste der Oscar keinem mehr etwas beweisen und zweitens soll der Nachwuchs schließlich auch eine Chance haben, hihi.
Bis zuletzt bestand der Oscar darauf, zweimal die Woche mit Seiner Angelika Senioren-CreDo zu machen. Was, diese Liga kanntet Ihr noch gar nicht? Ha! Die gibt es auch gar nicht, aber für den Oscar hat die Angelika sie einfach erfunden: Oscar bekam die Hilfen, die er unbedingt brauchte, aber arbeitete dieselben Aufgaben, wie alle anderen Hunde auch. Diese Hilfen entsprechen manchmal der dritten, manchmal der zweiten und durchaus auch ab und zu noch der ersten Liga. Rock'n'roll z.B. führte der Oscar mit einer einmaligen Handtouch-Hilfe immernoch schneller und eifriger aus, als so mancher Erstligist. Schließlich wußte er genau, wo Seine die Füße hinsetzt und braucht dafür weder ein Wortkommando noch seine Augen! Dafür muss er beim Agi (zweimal die Woche lief er noch einen kleinen A1) über Steg und Wippe per Handtouch geführt werden und im Tunnel verlief er sich auch schonmal.
Auf den Bildern oben rechts seht Ihr ein paar Impressionen aus Oscars Repertoire, aufgenommen im Jahr 2011 in Holland am Strand.
Zur Angelika kam der kleine Tibet-Terrier, weil seine Züchterin der Meinung war, dass die ursprünglich ausgewählte tschechische Familie (sie wollten den Oscar für die Zucht) mit dessen Persönlichkeit ein wenig überfordert sein könnte. Und als Oscar dann auf Anhieb von Angelikas Do-Khyi Vince akzeptiert - oder sollte man besser sagen: adoptiert - wurde, da stand für Frau Peine fest, dass der Oscar bei diesen beiden wohl eindeutig besser aufgehoben wäre und traf damit eine sehr weise Entscheidung.
Die Grunderziehung übernahm dann auch der damals gerade einmal ein gutes Jahr ältere Vince. Wollte der kleine Kerl mal wieder nicht einschlafen und jammerte entsprechend herzzerreissend, dann reichte ein tiefer Brummer von oben in den Karton und es war Ruhe bis zum Morgengrauen. Eine ungewollte Nebenwirkung hatte die tiefe Freundschaft und enge Verbundenheit zwischen Vince und Oscar obendrein: Der kleine Mann nahm bis zu seinem Tod an, dass er selbst ein Do-Khyi sei.
Oscar war schon immer ein äußerst fleißiger Arbeiter. Er liebte die Georsamsarbeit, macht für sein Leben gerne Agi und er lernt am allerliebsten neue Tricks. Die zu finden ist allerdings nicht ganz einfach, denn sein Repertoire umfasste um die 90 Tricks, die er bis 2 Jahre vor seinem Tod alle allein auf Wort ausführen konnte. Nein, er hatte sie nicht vergessen - obwohl eine leichte Demenz schon immer mal wieder aufblitzte. Nein, er konnte halt einfach nicht mehr wirklich gut hören und deshalb brauchte er leider irgenswann wieder, die schon vergessen geglaubten Sichtzeichen. Nur gut, dass der Dr. Saers in der Klinik Kaiserberg Anfang 2015 Oscars grauen Star erkannt und sofort operiert hat.
Im CreDo arbeitete Oscar zunächst mit dem Nico, weil die Angelika ja den Unterricht leiten musste. Nico war ziemlich genau so alt wie sein "Leihhund" und die beiden waren ein nahezu unschlagbares Team. Einen gewissen Alterstarrsinn übertrumpfte der Nico mit jugendlichem Eifer und dessen jugendlichen Leichtsinn bügelte der Oscar durch seine unübertroffene Erfahrung aus. Ich bin ja sowieso überzeugt davon, dass der Oscar die Zusammenarbeit mit dem Nico als eine Art Trainerausbildung betrachtete und schon allein deshalb stets motiviert und umsichtig zu Werke ging. Bilder vom Oscar und vom Nico findet Ihr überall auf den CreDo-Seiten, schnüffelt einfach mal rum.
Seit ihrem letzten Sieg bei der ersten Halbjahreswertung 2015, gingen die beiden Gefährten es etwas gelassener an und sind aus der Wertung ausgestiegen. Erstens musste der Oscar keinem mehr etwas beweisen und zweitens soll der Nachwuchs schließlich auch eine Chance haben, hihi.
Bis zuletzt bestand der Oscar darauf, zweimal die Woche mit Seiner Angelika Senioren-CreDo zu machen. Was, diese Liga kanntet Ihr noch gar nicht? Ha! Die gibt es auch gar nicht, aber für den Oscar hat die Angelika sie einfach erfunden: Oscar bekam die Hilfen, die er unbedingt brauchte, aber arbeitete dieselben Aufgaben, wie alle anderen Hunde auch. Diese Hilfen entsprechen manchmal der dritten, manchmal der zweiten und durchaus auch ab und zu noch der ersten Liga. Rock'n'roll z.B. führte der Oscar mit einer einmaligen Handtouch-Hilfe immernoch schneller und eifriger aus, als so mancher Erstligist. Schließlich wußte er genau, wo Seine die Füße hinsetzt und braucht dafür weder ein Wortkommando noch seine Augen! Dafür muss er beim Agi (zweimal die Woche lief er noch einen kleinen A1) über Steg und Wippe per Handtouch geführt werden und im Tunnel verlief er sich auch schonmal.
Auf den Bildern oben rechts seht Ihr ein paar Impressionen aus Oscars Repertoire, aufgenommen im Jahr 2011 in Holland am Strand.
Tschüss Osci
Es tut mir leid, mein Freund. Verzeih mir bitte, dass ich Dir nicht schon eher geschrieben habe. Ich konnte es nicht. Und auch heute kann ich es eigentlich noch nicht. Du fehlst an allen Ecken und Enden und eigentlich bist Du noch immer da. Weil es doch eigentlich gar nicht sein kann, dass Du tot bist. Von der ersten Stunde an, warst Du das leuchtende Beispiel von WIR2. Kein Trick, den Du nicht konntest. Keine Hürde, die Dir zu hoch war. Kein Apportel, dass Dir zu schwer war. Kein Objekt, dass so gut hätte versteckt sein können, dass Du es nicht gefunden hättest. Kein Weg, der Dir im Fuß an IHRER Seite zu weit gewesen wäre. Keine noch so knifflige Situation, die Du nicht gelöst hättest. Völlig selbstverständlich hast Du Dich in Streitereien geworfen, auch wenn die Kontrahenten zusammen zehnmal so schwer waren, wie Du. Und keiner hatte den Mumm, Dir die Stirn zu bieten - naja, fast jedenfalls. Ja, Du bist für mich ein Held und Du wirst es immer bleiben. Nur diesen letzten Kampf, den hast Du verloren. Ich weiß, dass Dir das schon klar war, als Du ihn angetreten hast. Aber ich weiß auch, dass Du ihn gerade deshalb angenommen hast und dass Du ihn für uns alle gekämpft hast. Ich werde Dich niemals vergessen und ich bin mir ganz, ganz sicher, dass das noch ganz vielen anderen ganz genauso geht.Mach‘s gut, Kumpel!
Dein Bertie
Oscar wäre am 2. November 2017 Siebzehn Jahre alt geworden. Er ist leider ein paar Wochen vorher gestorben. Oscar war ein wichtiger Teil von WIR2 und hat die Hundeschule mit zum Erfolg geführt. Wir haben uns so sehr gewünscht das wir unser zehnjähriges Jubiläum mit ihm zusammen feiern können.
Danke, für alles, was Du uns beigebracht hast, und was Du für uns getan hast, kleiner Oscar! Wir vermissen Dich.
Angelika, Ralf und die Jungs